Der Gitarrenmann im Gimplkeller

Einzigartige Klanglandschaften und melodische Eigenkompositionen

Er kommt mit nur einem Instrument aus; und das beherrscht er auf einzigartige Weise: Micha Kern, der „Gitarrenmann aus Übersee“, wie er sich selbst nennt, begeisterte am vergangenen Freitag rund 30 Gäste im Wasserburger Gimplkeller.

Mit explosiven Riffs, melodischen Eigenkompositionen und groovigen Covers unterschiedlicher Genres, jedoch immer mit ganz viel Soul als verbindendes Element, zog der sympathische Musiker erneut sein Publikum im Gimplkeller in seinen Bann.
Der Gitarrenvirtuose vom Südufer des Chiemsees zauberte mit musikalischen Einflüssen aus Country, Folk und Ragtime einzigartige Klanglandschaften mit vielen melodischen Eigenkompositionen.
Micha Kerns Spiel zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er als Solist ein Klangspektrum erzeugt, das von der Basslinie über Percussion bis hin zu simultanem Fingerpicking reicht. So hat der Zuhörer den Eindruck, nicht einem einzelnen Musiker, sondern einer kleinen Formation gegenüber zu sitzen.

Unaufgeregt und eher zurückhaltend hingegen, waren Kerns Moderationen zwischen den einzelnen Stücken. Da brauchte es aber nicht mehr, sprach doch seine Musik für sich selbst.
Zeitweise ergänzte Christian Lechner – ebenfalls mit akustischer Gitarre – den Gitarrenmann, was zwar den Abend bereicherte und noch abwechslungsreicher machte, aber bei Micha Kerns facetten- und effektreichem Spiel nicht nötig gewesen wäre.